![]() | Titel | Hohle Köpfe |
Autor | Terry Pratchett | |
Seiten | 382 | |
Verlag | Goldmann | |
erschienen | 1998 | |
ISBN | 3-442-41539-x | |
Bewertet mit 5 von 10 Punkten. | ||
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Wieder einmal hatte ich ein wenig Verlangen nach einem humorigen Buch. Zwischenzeitlich las ich zwar einen historischen Roman und einen Thriller; die Kritiken dazu sind allerdings noch nicht ganz fertig. Zur Aufheiterung also wieder einmal einen Pratchett.
In diesem Roman führt Terry Pratchett die Golems in die Scheibenwelt ein. Golems sind Geschöpfe aus gebranntem Ton, die recht wenig eigenes Leben enthalten. Sie arbeiten recht gerne und pausenlos und sind sich auch für die niedrigsten Arbeiten nicht zu schade. Irgendwie kommt einem da der modere Fertigungsroboter in den Sinn. Jedenfalls geschehen in Ankh-Morpork einige Morde, bei denen die Spuren zu den Golems führen. Erstaunlicherdings beginnen die Golems, sich gegenseitig aus dem Weg zu räumen. Was hat das nun wieder zu bedeuten und wer ist dafür verantwortlich. Dies sind die Fragen, die die Nachtwache um Mumm und Karotte zu klären haben.
Dies ist meiner Meinung nach ein nicht ganz so gelungenes Buch aus der Scheibenwelt. Es kommen zwar die sympathischen Wesen der Stadtwache vor, aber irgendwie fehlt mir ein wenig der bizarre und überbordende Humor der bisherigen Bücher. Aber wie bei den anderen Romanen auch, so greift Terry Pratchett aktuelle Themen auf und verlagert die Handlung in die Scheibenwelt. Die Golems könnten hier für die modernen Industrieroboter stehen, die unablässig arbeiten, ohne je krank zu werden und ohne jemals eine Pause haben zu wollen. Die Golems sind tönerne Wesen, die in ihren hohlen Köpfen einen Zettel mit ihren Worten haben. Diese dort geschriebenen Worte sind ihr einziger Antrieb, ihr Leben. Was aber passiert, wenn ein Golem die falschen Worte hat? Die Nachtwache ist hier richtig gefordert und muss die Ermittlungen einleiten. Viel Zeit bleibt den Akteuren nicht, da nicht nur einige harmlose alte Bürger ein plötzliches Ende finden. Es trifft auch einige Golems, die aus unerfindlichen Gründen plötzlich mit ihrer Arbeit aufhören und sich gegenseitig zerschlagen. Wer steckt dahinter? Und welches Ziel verfolgt der Täter? Die Freunde der Nachtwache und insbesondere die Freunde von Hauptmann Karotte kommen sicherlich auf ihre Kosten. Aufgrund der netten Einfälle gebe ich dem Buch gerne 5 Punkte. Mehr kann ich diesem Roman nicht geben, da ich schon deutlich bessere Geschichten aus der Scheibenwelt gelesen habe.
Lan (7/2009)